Für einen Linux Gerätetreiber sind prinzipiell zwei Formen denkbar:
Im Kernel integrierte Treiber
Diese werden mit dem Kernel
geladen und sind somit jederzeit benutzbar. Alle Treiber, die zur
Initialisierung des Linux-System benötigt werden, müssen im Kernel
integriert sein.
Ladbare Gerätetreiber
Diese Treiber werden erst während der Laufzeit
des Linux-Systems geladen. Dazu dienen die Programme aus dem
Modutils-Paket, welches man als modules-2.0.0.tar.gz auf den
bekannten Linux-Servern finden kann.
Mit deren Hilfe kann man einzelne Treiber laden und
auch wieder entfernen. Die geladenen Treiber werden in die
Kernelstrukturen eingebunden und können dann alle Kernelfunktionen
benutzen. Nach dem Registrieren der ladbaren Treiber durch den
Kernel besteht faktisch kein Unterschied mehr zu den im Kernel
integrierten. Die ladbaren Treiber können auch wieder
zur Laufzeit entfernt werden, wenn sie nicht mehr in Gebrauch sind.
Dies spart zum einen Speicher. Viel wichtiger ist
aber, daß man dadurch Treiber zur Laufzeit des Systems
ersetzen kann, was bei der Treiberentwicklung ein sehr großer
Vorteil ist.
Aus diesen Gründen stehen in neueren Kerneln fast alle integrierten Treiber von Linux auch als ladbares Modul zur Verfügung. Beim Übersetzen des Kernels kann man wählen, in welcher Form die Treiber bereitgestellt werden. Außerdem gibt es noch das Programm kerneld, welches in Verbindung mit dem Kernel das automatische Laden von Kernel-Modulen ermöglicht. Im Kernel selber sind dann nur noch die Treiber, die zum Systemstart benötigt werden. Alle anderen werden bei Bedarf geladen, z.B. beim Zugriff auf das Diskettenlaufwerk oder ein bestimmtes Dateisystem. Wenn der Treiber dann einige Zeit nicht mehr benutzt wird, wird er automatisch wieder entfernt. Dies ermöglicht sehr kleine Kernel mit voller Funktionalität.
Die Treiber für spezielle externe Hardware, z.B. Scanner oder andere
Controller, werden immer als Modul ausgeführt. Ein Beispiel hierfür
ist der in
Kap. 
beschriebene Treiber für einen Joystick oder
auch der in Kap. beschriebene Treiber für die
Schnittstellenkarte des Pendelsystems.